Förderung von KI-Innovationen

Förderbekanntmachung "KI-basierte Assistenzsysteme für prozessbegleitende Gesundheitsanwendungen" läuft noch bis zum 30. September

Deutschland müsse "noch schneller und entschiedener" bei der KI-Förderung werden. Das sagt Angela Merkel bereits im Mai 2019 in ersten Folge ihres Video-Podcasts. Damals kündigte die Bundeskanzlerin an, dass die Regierung bis zum Ende der Legislaturperiode drei Milliarden Euro für die Förderung von Künstlicher Intelligenz ausgeben wird. Im Juni 2020 beschloss die Regierung ein Zukunftspaket und erhöhte die Förderung von KI um weitere zwei Milliarden Euro bis 2025.

KI-basierte Assistenzsysteme für prozessbegleitende Gesundheitsanwendungen sollen klinisches Personal entlasten und mehr Zeit für Behandlung von - und die Kommunikation mit - Patient:innen ermöglichen. (©Elnur/stock.adobe.com)

Keine Förderung nach dem Gießkannenprinzip

Doch wie kommen diese umfangreichen Fördermittel auch bei Forschern und Entwicklern, beispielsweise im Life Science Nord Cluster an, die KI-basierte Lösungen und Systeme designen und zur Einsatzreife bringen? Antwort: Indem spezifische Projekte zielgerichtet gefördert werden!

KI zur Unterstützung der klinischen Gesundheitsversorgung

Im Juni 2021 veröffentlichte das BMBF die Förder­bekanntmachung "KI-basierte Assistenzsysteme für prozessbegleitende Gesundheitsanwendungen". Ziel der Bekanntmachung ist die fokussierte Förderung innovativer Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zu interaktiven Assistenzsystemen, die Prozesse in der klinischen Gesundheits­versorgung mit KI-Methoden unterstützen. Dazu hat das BMBF sechs Anwendungsfelder definiert, in denen Innovationsprojekte gefördert werden können.

KI-unterstütze Prozesse sind dabei kein Selbstzweck. Klinisches Personal soll zeitlich entlastet werden, um mehr Freiraum für die empathische Begleitung und medizinische Behandlung von kranken Menschen oder für die ausführliche Beratung und individuelle Kommunikation mit den Betroffenen zu haben.

Online-Kontaktbörse für Projektpartner

Zeigen Sie, was Sie können und finden Sie so den passenden Partner, um gemeinsam ein Innovationsprojekt zu starten. Mit einer Kontaktbörse zur BMBF-Förderbekanntmachung will das Ministerium Interessierte aktiv bei der Suche nach möglichen Projektpartnern unterstützen. Die Online-Plattform ermöglicht es, skizzierte Projektideen oder formulierte Kompetenzen zu suchen oder anzubieten. Zusätzlicher Benefit: Jedes Unternehmen oder Institut, das sich einträgt, generiert automatisch Sichtbarkeit.

Deadline für Projektskizzen: 30. September 2021

Das Antragsverfahren für die Förderung ist zweistufig angelegt. In der ersten Verfahrensstufe sind dem Projektträger VDI/VDE Innovation + Technik GmbH bis spätestens zum 30. September 2021 zunächst Projektskizzen in elektronischer Form einzureichen.

Sie haben noch Informationsbedarf? Kein Problem!

In gleich zwei Online-Informationsveranstaltungen informiert das BMBF in den kommenden Monaten Einreichende Unternehmen und Institute über die inhaltliche Ausrichtung und die Fördervoraussetzungen.

Bei beiden jeweils 2-stündigen Infoveranstaltungen stehen zum Abschluss Mitarbeiter:innen des Projektträgers VDI/VDE Innovation + Technik GmbH für Fragen der Teilnehmer:innen zur Verfügung. Die Termine:

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