Preisverleihung »Jugend forscht« – Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark

Vom Wissensdrang getrieben, stellten 123 Schüler auf dem »Jugend forscht«-Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark spannende Forschungsfragen auf und präsentierten ihre Ergebnisse. Insgesamt wurden 59 Projekte aus den Gebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Physik und Technik den Fachjuroren vorgestellt. Am 23. Februar wurden die Gewinner des Regionalwettbewerbs im HSV-Stadion am Volkspark gekürt. Die Hamburger Jungforscher der sechsten bis dreizehnten Klasse stellten zunächst ihre Projekte der Öffentlichkeit vor, bevor es aus den Ausstellungsräumen in den Laboren des Fraunhofer IME ScreeningPorts zur Siegerehrung in das Volksparkstadion ging. Drei junge Forscherteams aus der Wettbewerbssparte "Schüler experimentieren" und zwei Teams aus der Sparte "Jugend forscht" qualifizierten sich dieses Jahr für den Landeswettbewerb Hamburg. Wie bereits letztes Jahr waren die Fachbereiche Chemie und Geo- und Raumwissenschaften mit jeweils über 15 Projekten besonders stark vertreten. Innovation, Kreativität und Neugier zahlten sich erneut aus: die siegreichen Jungforscher stellten sich beispielsweise die Frage, wie man Bienenhäuser auf ihre Tauglichkeit gegen Schimmel prüfen kann, welche Chemikalien Wunderkerzen möglichst schadstoffarm halten oder welche Tragflächenform bei Flugzeugen den optimalen Auftrieb bietet. Auch international sowie regional bedeutsame Umweltthemen wie der Vergleich von Plastik- und Papiertüten und die Schadstoffbelastung der Elbe und ihrer Nebenflüsse wurden wissenschaftlich untersucht und analysiert.

Inspiration durch Neugier und Begeisterung

Der Wettbewerb wird von den gastgebenden "Patenunternehmen" ausgerichtet und unterstützt. Für den Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark sind das der Fraunhofer IME ScreeningPort sowie der HSV. Als Patenbeauftragte organisiert Dr. Mira Grättinger vom Fraunhofer IME den Wettbewerb jetzt schon das fünfte Jahr in Folge mit ihrem Team aus Schülern und Studenten: "Die Neugier und Begeisterung der Jungforscher ist für uns Inspiration und Belohnung zugleich. Inspiration, auch unsere Forschungsprojekte mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und Belohnung, da wir an der Begeisterung der Teilnehmer erahnen, dass wir ihnen einen besonderen, vielleicht sogar wegweisenden Tag ermöglicht haben. Dies spüren auch die vielen Helfer und Unterstützer, ohne die dieser Wettbewerb nicht möglich wäre". Bereits zum 52. Mal findet der "Jugend forscht" Wettbewerb schon statt, in den letzten Jahren stets mit steigender Teilnehmerzahl. Insgesamt 12.226 Schüler beteiligten sich 2017 deutschlandweit an dem Wettbewerb. Für die sechs erstplatzierten Forscherteams und die Gewinner des besten interdisziplinären Projekts des Regionalwettbewerbs Hamburg Volkspark geht es nun zum Landeswettbewerb weiter, der von Airbus in Finkenwerder ausgerichtet wird, bei dem sie sich für den Bundeswettbewerb qualifizieren können. In 2017 wurde der Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark durch die folgenden Unternehmen unterstützt: Eppendorf AG, School of Life Science, Life Science Nord, PerkinElmer, Otto Dörner, Save my Phone, Asset FM, ProCate und Kosmos.

Über Jugend forscht

Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb. Ziel der gemeinsamen Initiative von Bundesregierung, stern, Wirtschaft und Schulen ist es, Jugendliche langfristig für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu begeistern, Talente zu fördern und über den Wettbewerb hinaus in ihrer beruflichen Orientierung zu unterstützen. Teilnehmen können junge Menschen bis zum Alter von 21 Jahren. Jüngere Schülerinnen und Schüler, die mitmachen wollen, müssen im Anmeldejahr mindestens die 4. Klasse besuchen. Die Wettbewerbsteilnehmer suchen sich selbst eine interessante Fragestellung, die sie mit naturwissenschaftlichen, technischen oder mathematischen Methoden bearbeiten. Den Gewinnern winken hochwertige Geld- und Sachpreise sowie Praktika, Studienaufenthalte und die Teilnahme an internationalen Wettbewerben. Schirmherr von Jugend forscht ist der Bundespräsident. Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Jugend forscht e.V. ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung. Rund 250 Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft richten die Wettbewerbe aus, stiften Preise und fördern weitere Aktivitäten.

Über das Fraunhofer IME

Das Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME betreibt angewandte Lebenswissenschaften vom Molekül bis zum Ökosystem. Die interdisziplinäre Organisation und Labore mit modernster Ausstattung einschließlich GMP-Anlagen und komplexen Umweltsimulationsanlagen ermöglichen ein breites Forschungs- und Dienstleistungsangebot in den beiden Institutsbereichen Molekularbiologie und Angewandte Ökologie. Der Bereich Molekularbiologie fokussiert auf komplexe FuE-Projekte in den Geschäftsfeldern "Wirkstoffforschung und Biopharmazeutika", "Bioproduktion und industrielle Biotechnologie" sowie "Pflanzen- und Agrarwissenschaft". Durch die strategische Orientierung entlang der FuE-Wertschöpfungskette folgt das IME seinem Auftrag, die Markteinführung innovativer Produkte zu beschleunigen, neue Querschnittstechnologien zu entwickeln und mit seinen Partnern aus Industrie, Mittelstand und Wissenschaft den Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu unterstützen. Das Fraunhofer IME hat zirka 600 Mitarbeiter an den Standorten Schmallenberg, Aachen, Münster, Gießen, Hamburg und Frankfurt/Main sowie in den USA und Chile. Es ist eng verknüpft mit dem Institut für Molekulare Biotechnologie der RWTH Aachen University, dem Institut für Biotechnologie der Pflanzen der Universität Münster, dem Institut für Angewandte Entomologie der Universität Gießen und dem Institut für Klinische Pharmakologie der Goethe Universität Frankfurt/Main. Der Hamburger Standort, Fraunhofer IME ScreeningPort, erweitert die Expertise des IME um die Wirkstofffindung, Biomarker Identifizierung und Bioinformatik.

Über den HSV

Der Hamburger Sport-Verein hat sich in den letzten Jahren durch zahlreiche Bildungsangebote als außerschulischer Lernort in Hamburg einen Namen gemacht. Zusammen mit seinen Partnerschulen und den Angeboten im Bereich der Schul- und Erwachsenenbildung will der HSV nun durch diese Kooperation ein weiteres Zeichen setzen um Kindern und Jugendlichen spannende Projekte zu ermöglichen.

Sieger des Regionalwettbewerbs Jugend forscht Hamburg Volkspark 2017

Schüler experimentieren Leon Wallura, Titel: "Bienenheizung" (Bereich Biologie), Schule: Otto-Hahn-Schule, Betreuungslehrer: Torben Schiffer Johannes Römelt, Titel: "Wunderkerzen ohne Schadstoffe - Welche Mischung ist die beste?" (Bereich Chemie), Schule: Deutsche Schule Toulouse, Betreuungslehrer: Sven Mérono, Elisabeth Wursthorn Anna Meier, Giorgioa Bohlen, Manon Laporte, Titel: "Plastik- und Papiertüten im Vergleich" (Bereich Physik), Schule: Deutsche Schule Toulouse, Betreuungslehrer: Sven Mérono, Elisabeth Wursthorn Jugend forscht Alina Wetzel. Lara Offermann, Titel: Hard Rock vs. Klassische Musik - Wie lernen wir am besten? (Bereich Arbeitswelt), Schule: Gymnasium Heideberg, Betreuungslehrer: Wolfgang Fraedrich Nellie Sommer, Marie Sommer, Titel:Schadstoffbelastung der Elbe, ihren Nebenflüssen und im Meeresgebiet um Helgoland, Analysen von Wasser und Sedimentproben geben Aufschluss (Bereich Chemie), Schule: Gymnasium Heidberg, Betreuungslehrer: Wolfgang Fraedrich Lasse Keim, Titel: Untersuchung zur Rhythmizität der Ausbruchstätigkeit des Ätna (Bereich: Geo- und Raumwissenschaften), Schule: Gymnasium Heidberg, Betreuungslehrer: Wolfgang Fraedrich Johannes Schiffner, Luisa Schiffner, Titel: Auftrieb 2.0 - Untersuchung mit verschieden geformten Tragflächen und Vorflügeln (Bereich Physik), Schule: Gymnasium Heidberg, Betreuungslehrer: Matthias Wulf

 

Bild: Mira Grättinger, Fraunhofer IME

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