Allianz zur Überwachung von SARS-CoV-2-Mutanten
Seit Beginn der Corona-Pandemie haben UKE und HPI mehr als 1.700 SARS-CoV-2-Genome sequenziert und analysiert. Die Sequenzdaten wurden in einem systematischen Querschnitt aller beim UKE eingegangenen SARS-CoV-2-Proben erhoben, um die Viruseinträge in Hamburg zu überwachen, die Ausbreitung von SARS-CoV-2 zu verfolgen und insbesondere die genetischen Veränderungen des Erregers in der Metropolregion genauestens zu beobachten und zu bewerten. Von Hamburger Gesundheitsämtern und -behörden beauftragte Sequenzanalysen konnten darüber hinaus bereits einen wichtigen Beitrag bei der Untersuchung lokaler Ausbrüche in Krankenhäusern, Schulen und Pflegeheimen leisten.
Vor dem Hintergrund der Ausbreitung von Varianten mit gesteigerter Übertragbarkeit und möglicherweise erhöhter Fähigkeit zur (Re-)Infektion genesener oder geimpfter Personen ist eine systematische Gesamtüberwachung von SARS-CoV-2-Mutationen von großer Bedeutung. Mit Unterstützung der Hansestadt Hamburg werden dazu in den kommenden sechs Monaten circa 4.000 der in Hamburg auftretenden SARS-CoV-2-Fälle sequenziert. Die Sequenzdaten werden mit Hilfe computergestützter Methoden analysiert und anschließend durch ein gemeinsames UKE/HPI-Expertenteam bewertet, um frühzeitig die Ausbreitung bereits bekannter, aber auch die Entstehung möglicher neuer Mutationen erkennen zu können.
Die Hamburger Virusgenomik-Surveillance-Plattform ist auch bundesweit ein wichtiger Bestandteil der Erhebung von SARS-CoV-2-Sequenzdaten. Die Daten werden entsprechend der Bundesverordnung CorSuRV, die seit dem 18. Januar 2021 in Kraft ist, auch an das Robert Koch Institut (RKI) weitergeleitet.
Quelle: Pressemitteilung des UKE vom 16.02.2021 [→]