Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) wurde am Campus Kiel von der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) als Multiple Sklerose-Schwerpunktzentrum ausgezeichnet. Andreas Heitmann, Geschäftsführer des Landesverbandes Schleswig-Holstein, übergab das Zertifikat nun an Prof. Dr. Daniela Berg, Direktorin der Klinik für Neurologie, sowie Dr. Klarissa Stürner und PD Dr. Frank Leypoldt*, Oberärzte der MS- und Neuroimmunologie Ambulanz und Tagesklinik in der Neurologie. Die bestmögliche Versorgung zu finden, ist für jeden MS-Erkrankten von höchster Bedeutung. Die vom Bundesverband ausgezeichneten MS-Zentren geben eine unabhängige, verlässliche Orientierung und weisen den Weg zu einer fachgerechten Versorgung. Auszeichnungsbasis sind die mit international führenden MS-Experten entwickelten strengen Vergabekriterien des DMSG-Bundesverbandes. Dazu gehören unter anderem die kontinuierliche Betreuung einer Mindestzahl von MS-Patienten, eine standardisierte Befunderhebung und -dokumentation, leitliniengestützte Behandlungskonzepte zur Schubtherapie, zur verlaufsmodifizierenden Therapie und zur symptomatischen Therapie sowie eine enge Zusammenarbeit mit der DMSG. Zusätzlich leisten die Zentren durch die Dokumentation für das Deutsche MS-Register, das von der DMSG initiiert und betrieben wird (www.dmsg.de/msregister), einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Situation MS-Erkrankter in Deutschland. Die Erfüllung der Kriterien ist regelmäßig nachzuweisen. Der DMSG-Bundesverband weist in der Zeitschrift "aktiv!" und im Verzeichnis für Kliniken und Praxen auf www.dmsg.de auf alle DMSG-ausgezeichneten MS-Zentren hin.
Die Ambulanz für Multiple Sklerose und neuroimmunologische Erkrankungen der Klinik für Neurologie, Campus Kiel, wurde 2015 und die Tagesklinik 2017 neu geschaffen und richtet sich an Patienten mit MS und auch mit anderen immun-vermittelten Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems. Die Ambulanz versteht sich als Anlaufstelle bei Fragen zur Differentialdiagnostik und Therapie. Die Experten beraten und stellen Indikationen zur Einleitung, Umstellung oder auch Beendigung einer immunmodulatorischen Behandlung.
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems (Gehirn und Rückenmark), die zu Störungen der Bewegungen, der Sinnesempfindungen und auch zur Beeinträchtigung von Sinnesorganen führt. In Deutschland leiden nach neuesten Zahlen des Bundesversicherungsamtes mehr als 240.000 Menschen an MS. Trotz intensiver Forschungen ist die Ursache der Krankheit nicht genau bekannt. Eine Heilung ist nicht möglich, die Krankheit kann jedoch heute im Frühstadium günstig beeinflusst werden. Weltweit sind schätzungsweise 2,5 Millionen Menschen an MS erkrankt.
*PD Dr. Frank Leypoldt ist Oberarzt in der Klinik für Neurologie und im Institut für Klinische Chemie.
Quelle: Pressemitteilung des UKSH vom 21.11.2018, https://www.uksh.de/181121_pi_dmsg_zertifikat_ki.html
(C) UKSH
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