help gewinnt bei STARTERiN Hamburg 2024

Startup aus dem LSN-Cluster räumt den ersten Platz in der Kategorie "Tech" ab!

Ein dreifach Hoch auf Hamburgs Gründerinnen: Die Gewinnerinnen unseres Wettbewerbs STARTERiN Hamburg 2024 stehen fest! In einem mitreißenden Pitch konnten sich Dr. Antje Kallweit und Annika Bruhns-Petersson von help, Prof. Dr. Pia Wülfing von PINK! gegen Brustkrebs und Sora Mustafa von vollefarben durchsetzen. Für sie, aber auch für die anderen großartigen Kandidatinnen wird der Abend wohl unvergesslich bleiben. In diesem Beitrag fassen wir die Höhepunkte zusammen.

Dr. Antje Kallweit und Annika Bruhns-Petersson von help freuen sich über ihren Erfolg bei der STARTERiN Hamburg 2024.
Dr. Antje Kallweit und Annika Bruhns-Petersson von help freuen sich über ihren Erfolg bei der STARTERiN Hamburg 2024. (Bild: Hamburg Startups)

Als Alexandra Antwi-Boasiako die Bühne des Digital Hub Logistics betrat, waren die Spannung und Vorfreude in der rappelvollen Location schon förmlich zu greifen. Und die Moderatorin verstand es mit ihrer unnachahmlichen Mischung aus Charme und Souveränität, die Stimmung noch einmal zu steigern. Sina Gritzuhn, Gründerin von Hamburg Startups und Initiatorin der STARTERiN, und Erik Petruschke, Leiter des Hubs, stießen bei ihren Begrüßungsworten also auf weit offene Ohren. Gleiches galt für die Ansprache von Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin Katharina Fegebank, die wie schon im vergangenen Jahr als Schirmherrin fungierte. Sie konnte leider nicht persönlich vor Ort sein, hatte aber eine Videobotschaft eingespielt.

Die geballte Aufmerksamkeit galt den Hamburger Gründerinnen, denen die STARTERiN gewidmet ist. Wie groß das Interesse daran ist, ihnen mehr Annerkennung und Sichtbarkeit zu geben, zeigte schon die Resonanz auf das Public Voting. Mehr als 5.500 Personen hatten abgestimmt und dabei die Wahl unter jeweils zwölf Kandidatinnen aus den Bereichen „Tech“, „Impact“ und „Commerce“ gehabt. Die beiden Publikumslieblinge je Kategorie hatten nun die Chance, sich dem Publikum und einer Jury zu präsentieren, die am Ende die endgültige Entscheidung treffen sollte. Also, los geht’s!

Siegerin in der Kategorie Tech: help

Eine gerade veröffentliche Studie kommt zu dem Ergebnis, dass nur sich noch 14 Prozent der Beschäftigten stark an ihrem Arbeitgeber gebunden fühlen. Dazu passt eine Zahl, die Frederika Hornef, Gründerin von Skillbased, in ihrem Pitch nannte. Demnach gäbe es hierzulande mehr als 10 Millionen Menschenen, die zum beruflichen Quereinstieg bereit wären. Sie könnten die Personalprobleme der rund 50 % aller Unternehmen lösen, die händeringend Fachkräfte suchen. Dem im Weg steht oft der Lebenslauf, der nicht zu den vermeintlichen Jobanforderung passt. Bei der Plattform von Skillbased treten dagegen die tatsächlichen Talente und Fähigkeiten in den Vordergrund. Ein Ansatz, der angesichts immer seltener gradlinig verlaufender Lebensläufe großes Potenzial haben könnte. Ein Kritikpunkt der Jury lautete allerdings, dass sich selbst zugeordnete Skills nur bedingt verifizieren ließen.


„Angst-Schmerz-Zyklus“, „noziplastischer Schmerz“, „DiGA“ – beim Pitch von Dr. Antje Kallweit und Annika Bruhns-Petersson fielen eine Reihe von Begriffen, die vielen im Publikum neu gewesen sein dürften. Das Problem, das die beiden Gründerinnen lösen wollen, dürfte dagegen den meisten zumindest vom Hörensagen, aber allzu oft auch aus persönlicher Erfahrung vertraut sein. Millionen Menschen leiden unter chronischen Schmerzen, denen nachgesagt wird, unheilbar zu sein. Die Ärztin Antje weiß es ihrer Praxis, dass das nicht der Wahrheit entspricht. Es gibt eine Methode, sich die Schmerzen quasi abzutrainieren. Diese möchten die beiden mit ihrer App help allen zugänglich machen. Das ist durchaus erklärungsbedürftig und der Weg zur DiGA, also zur von den Krankenkassen bezahlten digitalen Gesundheitsanwendung, ist noch weit, doch die Jury erkannte den hohen Bedarf und kürte Antje und Annika zu den STARTERiNNEN Hamburg 2024 in der Tech-Kategorie.

Siegerin in der Kategorie Impact: PINK! gegen Brustkrebs

Als nächste Kategorie stand „Impact“ auf der Tagesordnung, wobei die Übergänge fließend waren, denn auch hier präsentierten sich zwei Kandidatinnen, die mit ihren Angeboten primär im Medizinbereich zuhause sind. Chris Gust ist hypersensibel, was bedeutet, dass sie Sinneswahrnehmungen nur sehr schwer filtern kann. Ein Auftritt vor großem Publikum ist für sie daher eine besonders große Herausforderung. Umso bewundernswerter war ihr Pitch. In dem erklärte sie, wie ihre App Menschen helfen kann, die aufgrund psychischer Probleme an Einsamkeit leiden. Bei jumiwi finden sie in einem geschützten Raum Gleichgesinnte zum Erfahrungsaustausch und zur geegenseitigen Unterstützung. Rund 3.000 Personen haben das bereits genutzt.

Mehr als 8.000 Patientinnen hat die App von PINK! gegen Brustkrebs bereits begleitet. Um welches Thema, das die Gründerin Prof. Dr. Pia Wülfing einen „Stimmungskiller“ nannte, es dabei geht, ergibt sich aus dem Namen. Jede achte Frau ist im Laufe ihres Lebens von Brustkrebs betroffen. Die Diagnose bedeutet einen tiefen Einschnitt im Leben, aber durch die richtige Ernährung, viel Bewegung und mentale Stärke lassen sich die Heilungschancen nachweislich entscheidend verbessern. Das hat auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte überzeugt, PINK! ist als DiGA längst zugelassen. Dieser Erfolg gab den Ausschlag für die Entscheidung, Pia zur STARTERiN Hamburg 2024 zu küren.

Siegerin in der Kategorie Commerce: vollefarben

Toni, der Olivenbauer aus einem Dorf in Spanien, und die Karrierefrau Cornelia aus einer deutschen Großstadt haben normalerweise wenig gemeinsam. Johanna Zoern bringt sie mit ihrem Startup hinterland dennoch zusammen, denn bei hinterland kann Cornelia das Olivenöl kaufen, das aus der Ernte von Toni stammt. Symbolisch kann sie sogar einen ganzen Olivenbaum erwerben und damit nachhaltige Landwirtschaft unterstützen. Mit ihrem Konzept möchte Johanna Sinn und Sinnlichkeit verbinden und zu mehr „gutem Konsum“ animieren. Das Angebot richtet sich an Privatpersonen, aber auch an Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden eine Freude machen möchten.

Als Kind wollte Sora Mustafa am liebsten blond und blauäugig sein, um zur deutschen Mehrheitsgesellschaft dazugehören zu können. Das klappte so natürlich nicht, aber zum Glück erkannte sie später, dass es viel besser sei, mit seiner eigenen Identität sichtbar zu sein. Das beschreibt auch die Mission ihres Startups vollefarben, ein Marktplatz für Produkte von Unternehmen, die von Menschen mit Migrationshintergrund gegründet wurden. Der Fokus liegt auf Mode und Artikeln für Kinder, aber das Angebot ist so vielfältig wie die Menschen, die dahinterstehen. Dass Sora damit kein Nischenthema besetzt, zeigt die Zusammensetzung der Kundschaft: 80 % sind weiß. Die Kombination aus gesellschaftlicher Relevanz und kommerziellem Potenzial gab den Ausschlag bei der Wahl zur STARTERiN Hamburg 2024 in der Kategorie „Commerce“.

Eine engagierte Jury und attraktive Preise

Auch wenn sich nur drei Gründerinnen STARTERiN Hamburg 2024 nennen dürfen, gehören alle sechs Finalistinnen mit dem, was sie bereits erreicht haben, zu den Gewinnerinnen. Das sah auch die Jury so, die sich die Entscheidung entsprechend schwer gemacht hat. Dabei waren:

  • Stefanie Hagenmüller ist Expertin für Startup-Themen bei KPMG.
  • Vanessa Danielczik kümmert sich als Head of New Business bei Hubert Burda Media um das Startup-Förderprogramm TEC.
  • Lucy Larbi gehört zu den treibenden Kräften hinter dem Wettbewerb AiDiA.
  • Lutz Birke ist in Hamburg als Amtsleiter für den Hafen und Innovationen zuständig.
  • Sina Gritzuhn, Gründerin von Hamburg Startups und Initiatorin der STARTERiN Hamburg, durfte natürlich auch nicht fehlen.


Die Teilnahme an der STARTERiN Hamburg und erst recht der Sieg bringen jede Menge Aufmerksamkeit und wichtige Kontakte. Davon und von ihrem facettenreichen Alltag alls Unternehmerinnen und Müttern berichteten zwei der früheren Gewinnerinnen im Gespräch mit Alexandra Antwi-Boasiako. Virginia Thrun hatte mit Mom Hunting 2023 gewonnen, Yesica Rios 2021 mit JOBMATCH.ME; beide hatten sich in der Tech-Kategorie durchgesetzt. Bei der STARTERiN Hamburg geht es aber nicht nur um Ruhm und Ehre, sondern auch um wertvolle Preise. 2024 sind das:

  • Jahresmitgliedschaft Plus im Hamburg Startups Club.
  • Printanzeige im FOCUS (Gesamtwert: 40.600 Euro) oder der freundin (Gesamtwert: 33.900 Euro).
  • Wildcard für das Halbfinale des Female StartAperitivo.
  • Jahresmitgliedschaft bei bulb.
  • Redaktionelles Porträt auf femtastics.com.
  • Workshop von Franziska und Amelie von Trott zur achtsamen und gesunden Selbstführung.
  • Tickets für den CHEFTREFF Gipfel.

Ein besonderes Erlebnis wird zudem ein Meet & Greet mit unserer Schirmherrin Katharina Fegebank im Hamburger Rathaus am 8. April. Wir werden berichten!

Vielen Dank an unsere Partner!

Man kann es gar nicht oft genug erwähnen: Ein Event wie die STARTERiN Hamburg 2024 ist absolutes Teamwork, und das wiederum wäre icht möglich ohne unsere famosen Partner. Tausend und ein Dank deshalb an willy.tel, Hamburg Invest, KPMG, avatar, die Handelskammer Hamburg, bulb, The Enabling Company, AI.HAMBURG und die Haspa! Herzlichen bedanken wollen wir uns auch bei unseren Netzwerkpartnern, allen Teilnehmerinnen, die es nicht ganz ins Finale geschafft haben, den Leserinnen und Lesern, die so fleißig abgestimmt haben und überhaupt allen, die unseren Wettbewerb mit viel Engagement unterstützt haben. Die STARTERiN kommt wieder, mit einer neuen Ausgabe 2025 und bis dahin noch einigen Überraschungen!

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