Der Forschungsschwerpunkt „Kiel Life Science“ (KLS) an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) hat auf seiner Jahresversammlung zum ersten Mal Auszeichnungen für die besten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler vergeben. Die beiden sogenannten „Kiel Life Science-Postdoc Awards“ gingen an Dr. Eva Ellinghaus vom Institut für Klinische Molekularbiologie an der CAU in der Kategorie „Medizinische Forschung“ und an Dr. Philipp Rausch vom Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön für die „Nicht-Medizinische Forschung“. Die beiden Nachwuchsforschenden haben sich in ihren noch jungen wissenschaftlichen Karrieren bereits durch hervorragende Leistungen hervorgetan: Ellinghaus konnte zum besseren Verständnis der genetischen Ursachen verschiedener Entzündungskrankheiten beitragen. Rausch untersuchte das Zusammenspiel von Wirtsgenen und mikrobiellen Gemeinschaften und dessen Auswirkungen auf die Krankheitsentstehung. So trugen beide dazu bei, die lebenswissenschaftliche Forschung im Rahmen von Kiel Life Science voranzubringen.
"Exzellenter wissenschaftlicher Nachwuchs ist die Basis für die Zukunft der Spitzenforschung an der Landesuniversität. Die KLS-Postdoc Awards helfen dabei, die CAU auch international noch attraktiver für hoch qualifizierte junge Forschende zu machen", betonte CAU-Präsident Professor Lutz Kipp. Die neu geschaffenen Wissenschaftspreise werden von nun an jährlich vergeben und dienen als Aushängeschild der KLS-Nachwuchsförderung, mit der der Forschungsschwerpunkt bereits erfolgreiche junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gewinnen und halten will.
Neben der Anerkennung ihrer bisherigen Arbeit gibt auch die mit dem Preis verbundene Fördersumme von 6000 Euro der akademischen Entwicklung der Geehrten einen zusätzlichen Impuls. "Uns ist es ein wichtiges Anliegen, optimale Bedingungen für unseren wissenschaftlichen Nachwuchs zu schaffen. Der KLS-Postdoc Award ist in diesem Zusammenhang ein bedeutender Anreiz, um eine lebenswissenschaftliche Karriere am Standort Kiel für talentierte junge Menschen attraktiv zu machen", sagte Professor Thomas Bosch, Sprecher des Forschungsschwerpunkts.
Als frisch gekürte Preisträgerin will Eva Ellinghaus ihre Forschungen jetzt auf weitere Krankheitsbilder und deren genetische Ursachen ausdehnen. Sie wird sich in Zukunft zum Beispiel mit chronischen Gallenwegserkrankungen und möglichen Parallelen im Vergleich zu anderen Entzündungskrankheiten beschäftigen. Philipp Rausch strebt an, mit Hilfe der finanziellen Unterstützung seine internationalen Kontakte zu einer projektgebundenen Forschungskooperation auszubauen. Gemeinsam mit französischen Kolleginnen und Kollegen von der Pariser Sorbonne möchte er die Forschung zum Einfluss bakterieller Gemeinschaften auch auf den Gebieten der Neurologie und des Verhaltens vorantreiben.
Quelle: Christian-Alsbrechts-Universität