Knapp 20 Jahre an der Spitze der WTSH

WTSH Geschäftsführer Dr. Bernd Bösche offiziell in den Ruhestand verabschiedet

Nach knapp 20 Jahren ist gestern, 9. Juni 2022, der langjährige Geschäfts­führer der Wirtschaftsförderung–und Technologietransfer Schleswig-Holstein (WTSH), Dr. Bernd Bösche, in den Ruhestand verabschiedet worden. Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz überreichte ihm seine Entlassungsurkunde. Im Rahmen eines feierlichen Aktes kamen rund 180 Personen und alte Weggefährtinnen- und Gefährten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik im Wissenschaftszentrum Kiel zusammen, um Dr. Bernd Bösche für die langjährige Arbeit zu danken. Vom 1. Juli 2022 übernimmt dann Dr. Hinrich Habeck die alleinige Geschäftsführung der WTSH.

Nach fast 20 Jahren an der Spitze der WTSH übergibt Dr. Bernd Bösche jetzt den Staffelstab an Dr. Hinrich Habeck (li.). (Bild: © WTSH)

Bösche war seit der Fusion von TTZ (Technologietransferzentrale Schleswig-Holstein) und WSH (Wirtschaftsförderung Schleswig-Holstein) Geschäftsführer. Gesellschafter wurden damals das Land (51 Prozent), die Industrie- und Handelskammern (40 Prozent) sowie, damals bundesweit einmalig, die Hochschulen des Landes (9 Prozent). Im Jahr 2012 kamen die Handwerkskammern als Gesellschafter dazu.

In den vergangenen fast zwei Jahrzehnten wurde die WTSH unter Bösche zur zentralen Wirtschaftsförderung des Landes auf- und ausgebaut. Durch die Tätigkeit der WTSH wurden allein seit 2004 mehr als 600 Unternehmen in Schleswig-Holstein angesiedelt und dadurch bis ins Jahr 2022 über 15.000 Arbeitsplätze geschaffen. Im Bereich der Innovationsförderung hat die WTSH seit ihrer Gründung etwa 1500 Förderprojekte betreut und damit Fördermittel von 340 Millionen Euro zur Unterstützung innovativer Projekte zugesagt und abgerechnet. Es wurden mehr als 7300 Innovationsberatungen in schleswig-holsteinischen Unternehmen sowie rund 3000 Beratungen zu Erfindungen und Schutzrechtsstrategien durchgeführt. Im Bereich der Außenwirtschaft wurden mit Hilfe der WTSH mehr als 2700 Unternehmen beraten und bei der Erschließung ausländischer Märkte begleitet. In den vergangenen 18 Jahren wurden außerdem in verschiedenen Ländern Schleswig-Holstein Business Centers (SHBC) aufgebaut, die kleine und mittlere Unternehmen direkt in den Zielmärkten betreuen. Das Schleswig-Holstein Business Center (SHBC) in Hangzhou ist bis heute als eines der größten Firmengemeinschaftsbüros deutscher Bundesländer in China etabliert.

In der Zeit von Bösches Geschäftsführung fällt auch die Gründung des NGIO- Northern Germany Innovation Office – im Jahr 2018. Auf Initiative der Landesregierung Schleswig-Holstein gegründet, ist das NGIO die Brücke für innovationsorientierte Unternehmen zwischen Norddeutschland und dem Silicon Valley. Als gemeinsames Büro der Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen in der San Francisco Bay Area bietet das NGIO allen Firmen und Institutionen aus Norddeutschland Zugang zum Silicon Valley, einem der innovativsten Ökosysteme der Welt. Die WTSH hat das Büro in San Francisco im Auftrag des Landes seit 2018 auf – und ausgebaut.

Ebenso ist unter Bösches WTSH-Leitung das Clustermanagement für verschiedene Branchencluster aufgebaut und etabliert worden. Derzeit trägt die WTSH die Verantwortung für die Clustermanagements Digitale Wirtschaft Schleswig-Holstein, Tourismuswirtschaft Schleswig-Holstein sowie für den schleswig-holsteinischen Teil des Maritimen Clusters Norddeutschland.

Mit den Zukunftsthemen Wasserstoffwirtschaft, Elektromobilität und künstliche Intelligenz sind bei der WTSH in Form von Landeskoordinierungsstellen und Netzwerken fest verankert. Auch das Thema innovativer Gründungen wurde von Bösche frühzeitig aufgegriffen und mit verschiedenen Dienstleistungen etabliert.

Ministerpräsident Daniel Günther dankt dem langjährigen WTSH- Geschäftsführer: „Mit Ihnen ist die WTSH zu einer festen Größe und Stütze für die mittelständische Wirtschaft in Schleswig-Holstein geworden. Zugleich ist es Ihnen und Ihrem Team gelungen, Innovationen und globale Themen zu identifizieren, für Schleswig-Holstein zu nutzen und voranzubringen. Schleswig-Holstein verliert mit Ihnen einen der wichtigsten und engagiertesten Kämpfer für den Echten Norden. Ich wünsche Ihnen im Namen der Landesregierung alles Gute für Ihren wohlverdienten Ruhestand.“

Seinem Nachfolger Dr. Hinrich Habeck wünschte der Ministerpräsident alles Gute für das neue Amt. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, so Günther.

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