

NorDigHealth ist ein grenzübergreifendes deutsch-dänisches Projekt, mit dem Life Science Nord im Jahr 2019 eine Netzwerkpartnerschaft eingegangen ist. Ärzte*innen und Forscher*innen aus Deutschland und Dänemark untersuchen hier gemeinsam, wie neue Behandlungsansätze zu einer verbesserten Patientenversorgung und moderne digitale Gesundheitstechnologien zu einem gesünderen und bewussteren Lebensstil führen können.

Neue Technologien
Gesundheitstechnologien und besonders auch mobilen Technologien haben in der Zukunft eine zunehmende Bedeutung. Dr. Eckers, Projektmanagerin für Innovation und Technologien bei Life Science Nord, verweist hier beispielsweise auf telematische Infrastrukturen und digitale Vernetzung, die besonders in ländlichen Regionen wichtig ist: „Durch die Möglichkeit, digitale Gesundheitsanwendungen erstattet zu bekommen, ist dieses Aufgabenfeld seit Mitte 2020 besonders für Start-Ups in Deutschland attraktiv – hier ergeben sich ganz neue Marktchancen und Geschäftsmodelle. Ein besonderes Zukunftsthema ist auch die Digitalisierung in der Präzisionsmedizin. Hier möchten wir regionale und/oder internationale Testfelder erschaffen, um mobile Technologien und individualisierte Lösungen im Norden und auch international voranzutreiben.“
Das Projekt NorDigHealth
Im deutsch-dänische Gesundheitsprojekt arbeiten Ärzte*innen und Forscher*innen beider Länder daran, die Patientenversorgung und die Gesundheit von Bürger*innen mittels neuer Technologien zu verbessern. Das Universitätskrankenhaus Seeland, das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, die Universität Roskilde, private Unternehmen und weitere Partner*innen haben sich für dieses wissenschaftliche Projekt zusammengeschlossen und fördern durch ihre Expertise den wissenschaftlichen Austausch. NorDigHealth arbeitet seit Januar 2019 an der Thematik. Zum Abschluss des Projektes im Dezember 2021 werden im Rahmen einer Abschlusskonferenz die erzielten Ergebnisse präsentiert.
Die Städte Lübeck und Næstved stehen im Fokus dieser Aktivitäten, und die Bewohner*innen dieser beiden Städte erhalten die Möglichkeit, neue Gesundheitstechnologien zu testen. Untersucht wird, ob und wie diese Technologien helfen, gesünder und besser zu leben. Ob personenbezogene Smartphone-Anwendungen, mobile Medizintechnik oder Telemedizin – das Projekt untersucht die verschiedenen Technologien in der Praxis, untersucht ihre Anwendungen und ihre Praktikabilität im alltäglichen Gebrauch bspw. daheim bei den Nutzer*innen.
Hierbei stehen drei Themen im Zentrum: Vorbeugung, Motivation und Datensicherheit. Der Themenbereich Vorbeugung ist fokussiert auf die Arbeit mit gesunden Bürger*innen, um Krankheiten vorzubeugen und die Gesundheit zu verbessern. Der Themenbereich Motivation richtet sich darauf, zu untersuchen, ob und wie neue Geräte zu einem aktiveren Lebensstil verhelfen und somit dazu beitragen können, die Gesundheit der/des Einzelnen zu verbessern. Im dritten Themenbereich Datensicherheit wird analysiert, wie Daten gemäß den geltenden Gesetzen, Regeln und Vorschriften in Dänemark und Deutschland verarbeitet werden, um der Datensicherheit höchste Priorität einzuräumen.
Ausblick
Die im Projekt NorDigHealth beteiligten wissenschaftlichen Teams sind nun im letzten Jahr ihres dreijährigen Projektes. Gute Anfänge sind gemacht worden, aber im Bereich der Gesundheitstechnologien sind noch viele Arbeitsfelder offen. Der Wunsch nach weiterer gemeinsamer grenzübergreifender Forschung und Zusammenarbeit ist groß. Dazu Søren Tvilsted, Programmleiter für Interreg-Projekte am Universitätshospital der Region Seeland: „Unserer Akteure haben großes Interesse an internationaler Zusammenarbeit – und wir bringen die Akteure grenzübergreifend zusammen und etablieren Netzwerke. Derzeit arbeiten wir mit unseren bewährten Partnern an Projektideen für die neue Interreg-Programmperiode ab 2022. Wir hoffen nicht nur auf eine Fortsetzung, sondern auch auf die Ausweitung der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen dänischen und deutschen Partnern.“
Das Projekt NorDigHealth wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung durch das Programm Interreg Deutschland-Danmark unterstützt.
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