

Prof. Dr. Wolfgang Kaysser, wissenschaftlicher Geschäftsführer HZG erklärt: „Zur Strategie unseres Zentrums gehört es, die Forschung an Hightech-Werkstoffen zukünftig stärker mit Biologisierung und Digitalisierung zu verbinden. Es freut mich daher außerordentlich, mit der Laboreröffnung einen weiteren großen Schritt in diese Richtung zu unternehmen.“
Prof. Dr. Regine Willumeit-Römer ergänzt: „Wir sind sehr froh, dass wir jetzt mit modernsten Standard unsere Implantat-Forschung auf die nächste Stufe bringen. Um biologisch-abbaubare Implantate als Standardtherapie in der Medizin zu etablieren, müssen wir bis ins kleinste Detail aufklären, wie Abbauprodukte den Körper beeinflussen.“ In den neuen Räumen finden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nun beste Voraussetzungen, um Magnesium-Implantate bis zu präklinischen Studien zu entwickeln.
Vorteile von Biomaterial-Implantaten
- Lösen sich im Körper von alleine auf
- Patienten bleibt dadurch eine zweite Operation zur Entfernung des Fremdkörpers erspart
- Gerade in der Kinderheilkunde, bei noch wachsenden Knochen, wäre das ein Gewinn
Mehr Platz für Biomaterial-Forschung
Erst 2015 gegründet, weist das Teilinstitut „Metallische Biomaterialien“ schon heute zahlreiche erfolgreiche Forschungsprojekte weltweit auf. Neben Deutschland und einer Reihe europäischer Partner gibt es auch sehr gute internationale Kontakte. Willumeit-Römer: „Aktuell untersuchen wir zum Beispiel gemeinsam mit russischen Forschungseinrichtungen wie sich Magnesium-Implantate bei speziellen Tumorerkrankungen einsetzen lassen.“ Mit dem von der Helmholtz-Gemeinschaft und der Russian Science Foundation geförderten Projekt sollen neue Anwendungen in der Medizin für Magnesium-Implantate entstehen.
Regional ist das Teilinstitut eng mit Forschungseinrichtungen in der Metropolregion Hamburg und nach Kiel, Lübeck und Flensburg vernetzt. So ist etwa Prof. Dr. Regine Willumeit-Römer Professorin an der Technischen Fakultät an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.
Erst 2017 wurde das Institut durch internationale Begutachter evaluiert. Das Gutachterpanel bescheinigte der HZG-Biomaterialforschung wissenschaftliche Arbeiten auf höchstem Niveau. Der Bereich Metallische Biomaterialien wurde mit der bestmöglichen Gesamtnote „outstanding“ bewertet.
Auf einen Blick
- Eröffnung Laborneubau für Teilinstituts für Metallische Biomaterialien im Helmholtz-Zentrum Geesthacht am 8. Juni 2018
- Rund 320 Quadratmeter Laborfläche
- Baukosten: 2,1 Millionen Euro
- Zur Einweihung kommen Vertreter der zuständigen Bildungsministerien in Hamburg, Schleswig-Holstein und vom Bund

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