Supercomputer für das KI-Lab Lübeck

Als erste Universität in Norddeutschland erhält die Universität zu Lübeck für ihr KI-Labor einen Computer mit einer Rechenleistung von fünf Billiarden FLOPS.

Bild: AdobeStock / Gorodenkoff

Der DGX A100, der gestern bestellt wurde, bündelt erstmals die Leistung und die Fähigkeiten eines gesamten Rechenzentrums in einer einzigen flexiblen Plattform. In Lübeck werden ihn die beteiligten Informatik-Institute im Rahmen ihrer Forschungsprojekte zur Künstlichen Intelligenz (KI) nutzen.

„Wir sind ganz besonders stolz, als einer der ersten Hochschulen in Deutschland diesen Rechner zu erhalten“, sagte Prof. Dr. Stefan Fischer, Vizepräsident für Transfer und Digitalisierung und Direktor des Instituts für Telematik der Universität zu Lübeck. „Die Investition in dieses neue Flaggschiff untermauert unsere führende Rolle in der KI-Forschung in Norddeutschland. Die Kombination von modernster Technik mit der außerordentlich starken Forschungskompetenz zur Künstlichen Intelligenz an der Universität zu Lübeck erlaubt die Schaffung eines KI-Ökosystems zum Nutzen für Studierende und die lokale Wirtschaft.“

An der Beschaffung des Supercomputers beteiligen sich die Institute für Technische Informatik, für IT-Sicherheit, für Softwaretechnik und Programmiersprachen, für Medizinische Informatik, für Neuro- und Bioinformatik, für Robotik und Kognitive Systeme, für Medizintechnik, für Medizinische Elektrotechnik, für Informationssysteme, für Signalverarbeitung und für Telematik der Universität.

Anwendungsprojekte an der Universität, für die der neue Rechner genutzt werden wird, stehen auch im Rahmen des norddeutschen Kompetenzzentrums „KI-Space für intelligente Gesundheitssysteme“ (KI-SIGS, ki-sigs.de/). S

ie gelten unter anderem dem Einsatz Künstlicher Intelligenz und des Deep Learning für die häusliche Augendiagnostik, für die Auswertung von Röntgenbildern, für das Monitoring in der Notfall- und Intensivmedizin, für die Beatmungstherapie, für die Chirurgie, für individualisierte Hörhilfen und für das Bewegungstraining. Außerdem werden die Lehrveranstaltungen der Universität zur Künstlichen Intelligenz von dem neuen Supercomputer profitieren.

Die Leistungsfähigkeit des Rechners beträgt fünf Billiarden (eine Fünf mit fünfzehn Nullen) Gleitkommaoperationen pro Sekunde (Floating Point Operations Per Second, FLOPS). Geliefert wird der Supercomputer nach Lübeck von der Nvidia Corporation mit Hauptsitz in Santa Clara, Kalifornien.

Der DGX A100 „ist das ultimative Instrument zur Weiterentwicklung der Künstlichen Intelligenz“, sagte Jensen Huang, Gründer und CEO von Nvidia. „Und mit dem gigantischen Leistungssprung des neuen DGX können Ingenieure im Bereich des maschinellen Lernens der exponentiell wachsenden Größe von KI-Modellen und -Daten immer einen Schritt voraus sein“.

Das Labor für Künstliche Intelligenz (KI-Lab) der Universität zu Lübeck ist ein wichtiger Baustein in der KI-Strategie der Universität. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit knapp zwei Millionen Euro gefördert.

Mit dem KI-Lab wird eine Forschungs- und Qualifizierungsplattform aufgebaut, mit der sichere KI-basierte Systeme durchgängig entwickelt werden können. Für Studierende der Universität und insbesondere Industriepartner wird ein Aus- und Weiterbildungskonzept umgesetzt, um die regional wie überregional dringend benötigten KI-Experten zu qualifizieren.

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