UKE-Wissenschaft­ler:innen: Weniger Omikron-Todesfälle

Impfung wirkt – Aktuelle Studienergebnisse im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht

Im Verlauf der Pandemie sind einer Studie von Wissenschaftler:innen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zufolge weniger Menschen an einer SARS-CoV-2-Infektion gestorben als noch zu Beginn. Vor allem nahm die Sterblichkeit bei Geimpften ohne Risikofaktoren deutlich ab; am Omikron-Subtyp verstarb im UKE kein Geimpfter ohne Risikofaktoren. Die Forschenden des Instituts für Rechtsmedizin und der Klinik für Intensivmedizin des UKE führen dies auf die Wirksamkeit der Impfung zurück.

Bei den mit dem Omikron-Subtyp Infizierten betrug der Anteil der geimpften/geboosterten Verstorbenen 41 Prozent, von denen alle Risikofaktoren für einen schweren COVID-19-Verlauf aufwiesen. (Bild: ©CDC/ Alissa Eckert, MSMI; Dan Higgins, MA)

Die Forschenden des Instituts für Rechtsmedizin und der Klinik für Intensivmedizin des UKE führen dies auf die Wirksamkeit der Impfung zurück. Inwieweit der Omikron-Subtyp selbst weniger tödlich ist, kann nicht bewertet werden. Die Ergebnisse der Studie, die ausschließlich im UKE verstorbene Patient:innen eingeschlossen hat, haben die Forschenden im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht.

„Geimpfte Personen ohne Risikofaktoren haben unserer Studie zufolge ein extrem niedriges Risiko für einen tödlichen Verlauf nach einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Erreger. Der Hauptanteil der Verstorbenen ist der Gruppe der noch Ungeimpften oder der Gruppe der Geimpften mit Risikofaktoren zuzuordnen. In unserer Erhebung waren dies beim Omikron-Subtyp überwiegend Patient:innen mit hämato-onkologischen oder autoimmunen Erkrankungen, also zum Beispiel Krebs- oder Rheumapatient:innen mit stark geschwächtem Immunsystem. Das Alter war hingegen kein bestimmender Faktor“, erklärt Prof. Dr. Benjamin Ondruschka, Direktor des Instituts für Rechtsmedizin des UKE.

„Unsere Ergebnisse unterstreichen die gute Wirksamkeit der zugelassenen COVID-19-Impfstoffe in Bezug auf ihre Fähigkeit, tödliche Verläufe zu verhindern. Sie zeigen aber auch, dass für Patient:innen mit Risikofaktoren weiterhin das Tragen eines Mund-Nasenschutzes, die Gabe monoklonaler Antikörper und der frühzeitige Einsatz antiviraler Substanzen einen wichtigen Bestandteil zur Reduktion der COVID-19-assoziierten Sterblichkeit darstellt“, sagt Prof. Dr. Dominic Wichmann aus der Klinik für Intensivmedizin des UKE.

In der Studie haben die Wissenschaftler:innen 227 Patient:innen eingeschlossen, die von März 2020 bis einschließlich April 2022 im UKE an beziehungsweise mit einer SARS-CoV-2-Infektion verstarben und bei denen eine Virus-Typisierung durchgeführt worden war. 117 Verstorbene waren mit dem Wildtyp von SARS-CoV-2 infiziert, 33 mit dem Alpha-, 38 mit dem Delta- und 39 mit dem Omikron-Subtyp. Die Rate der an einer SARS-CoV-2-Infektion verstorbenen Patient:innen betrug für die einzelnen Virus-Subtypen 85 Prozent (Wildtyp), 94 Prozent (Alpha), 82 Prozent (Delta) und 46 Prozent (Omikron). Hiervon waren bei den mit dem Delta-Subtyp infizierten 24 Prozent der Patient:innen geimpft beziehungsweise geboostert, von denen wiederum 16 Prozent einen Risikofaktor für einen schweren Verlauf der COVID-19-Erkrankung hatten. Bei den mit dem Omikron-Subtyp Infizierten betrug der Anteil der geimpften beziehungsweise geboosterten Verstorbenen 41 Prozent, von denen alle Risikofaktoren für einen schweren COVID-19-Verlauf aufwiesen.

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